Rot-Weiß Herren unterliegen DRC Ingolstadt mit 2:7

Markus Weichselmann Vorhand 2

Mit dem DRC Ingolstadt präsentierte sich der erwartet schwere Gegner beim ersten Heimspiel der Rot-Weiß Herren in der Landesliga. Die Ingolstädter gewannen deutlich mit 7:2. Den Ehrenpunkt im Einzel holte mit einer erneuten bärenstarken Vorstellung Radovan Kuchynka. Zu allem Unglück zog sich sich Markus Weichselmann, mit Satzgewinn ini Führung liegend, einen Muskelfaserriss zu und musste sein Match verletzt aufgeben.  

Mit dem DRC Ingolstadt gab eine altbekannte Mannschaft ihre Visitenkarte in Cham-Altenmarkt ab. Unvergessen das entscheidende Spiel im Jahr 2007 als die Chamer nach großem Kampf im Endspiel um den Bayernliga-Aufstieg mit 5:4 siegreich war. Doch in diesem Jahr liegen die Vorzeichen anders und die Ingolstädter präsentierten sich wie erwartet als starke Mannschaft. Gegen tapfer kämpfende Chamer wurden die „Audi-Städter“ ihrer Favoritenrolle voll gerecht und siegten deutlich mit 7:2. 


Den Ehrenpunkt holte im Einzel der wieder alles überragende Radovan Kuchynka auf Position zwei spielend. Gegen seinen 13 Jahre jüngeren tschechischen Landsmann Radek Pivonka überzeugte Radek wieder mit enormen Power-Tennis, großer Präzision und Sicherheit. Obwohl Radek erneut tags zuvor in Österreich tennismäßig im Einsatz war und erst spät abends mit einem leicht lädierten Rücken in den Bayerwald zurückkehrte, hatte er die Partie jederzeit voll im Griff und siegte mit einem großartig herausgespielten 6:3 und 6:3 Sieg. 

 

An Position eins erwischte Miroslav Stengl gegen den dreißigjährigen Martin Schneiderbauer, der in Österreich in der Tennis-Bundesliga aktiv ist, einen rabenschwarzen Tag und unterlag deutlich mit 0:6 und 1:6. Miro fehlt derzeit noch das notwendige Selbstvertrauen in seinen Grundschlägen und sucht fieberhaft nach der Form vergangener Jahre, die ihn immerhin bis auf Position 29 der tschechischen Rangliste gebracht hatte. In seiner mittlerweile 18. Tennissaison für den TC RW Cham spielte Petr Bufka an Position drei gegen Benjamin Benedikter. „Buff“ kämpfte bravourös, hatte aber Probleme mit seinem ansonst starken Aufschlag, der ihn gerade in den wichtigen Momenten im Stich ließ: 1:6, 2:6. 

An Position vier erwies sich Johannes Gschwendtner nach den Worten seines Gegners Stefan Minichberger als „zäher Hund“. Die Aufschlagspiele von „Hansen“ waren stets hart umkämpft und von langen Grundlinienduellen geprägt. Der 32-jährige Österreicher Minichberger holte sich aber jeweils zwei entscheidende Breaks in beiden Sätzen und konnte sich als 2-Meter-Hüne auf seinen Kanonenaufschlag voll verlassen und ließ nicht einen einzigen Breakball zu. Obwohl Hansen durchaus überzeugen konnte, war er letztlich beim 2:6 und 1:6 chancenlos. 

Auf Position fünf traf Markus Weichselmann auf seinen 17 Jahre jüngeren Gegner Johannes Kross. Kross spielte sehr druckvoll von der Grundlinie und versuchte insbesondere mit Vorhand-Winnern zum Erfolg zu kommen. Doch „Weichs“ hielt mit großem läuferischen Einsatz dagegen und die deutlich geringere Fehlerquote gab den Ausschlag für den Routinier in Chamer Reihen: souveräner 6:2 Satzgewinn. Beim Stand von 1:2 und eigenem Aufschlag geschah aber dann das Unfassbare. Bei einem Ausfallschritt zum Rückhand-Slice zog sich Weichs einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu, der ein Weiterspielen unmöglich machte. Mit guten Siegchancen musste der Chamer das Match aufgeben und wird dem Team mindestens vier Wochen nicht zur Verfügung stehen. 

An Position sechs traf Lukas Böhm, wie Petr Bufka aus Taus stammend, auf einen bärenstarken Rafael Götz, der so ziemlich jeden Ball mit maximaler Geschwindigkeit spielte. Lukas war anfangs nur zum Staunen verurteilt, so eindrucksvoll und exakt wie an der Schnur gezogen, schlugen die Bälle des Ingolstädters ein. Lukas sah beim Stande von 1:6 und 1:5 schon wie der sichere Verlierer aus, als Götz plötzlich den Faden verlor und mit vielen Fehlern sang- und klanglos drei Spiele abgab. Beim Stand von 4:5 und eigenem Aufschlag witterte Lukas nochmals Morgenluft, während Götz mehr und mehr mit sich haderte. Doch Götz fing sich nochmals und konnte letztlich doch mit 6:4 den Sack zumachen. 

Nach dem 5:1 Zwischenstand nach den Einzeln wurde auf die Austragung der Doppel verzichtet und man einigte sich auf ein 7:2 für Ingolstadt. 

Am morgigen Christi Himmelfahrtstag geht die Reise zu einem schweren Auswärtsspiel nach Schweinfurt. Dabei gibt erstmals in dieser Saison Sebastian Drexler trotz noch nicht ganz auskurierter Handgelenksverletzung sein Comeback bei den Rot-Weißen. Auch der Österreicher Manuell Bellutti wird für die Chamer auflaufen. Die weiteren Spieler sind Miro Stengl, Radek Kuchynka und Johannes Gschwendtner. Auf Position sechs wird aller Voraussicht nach Adrian Paul aus der zweiten Mannschaft erstmals Landesligaluft schnuppern dürfen.   

Die Ergebnisse im einzelnen:  Moroslav Stengl CZE (LK2) – Martin Schneiderbauer AUT (LK1)   0:6, 1:6; Radovan Kuchynka CZE (LK2) – Radek Pivonka CZE (LK1) 6:3, 6:3. Petr Bufka CZE (LK5) – Benjamin Benedikter (LK3) 1:6, 2:6; Johannes Gschwendner (LK5) – Stefan Minichberger AUT (LK4) 2:6, 1:6; Markus Weichselmann (LK5) w.o. – Johannes Kross (LK5) 6:2, 1:2; Lukas Böhm CZE (LK7) – Rafael Götz (LK5) 1:6, 4:6. Doppel: ohne Austragung 2:1 an DRC Ingolstadt.