Der 18-jährige Chamer, nach erfolgreichem Abi-Abschluss punktelos in das „Abenteuer Profitennis“ eingestiegen, holte sich seine ersten ATP-Punkte für die Herren-Weltrangliste. Beim mit insgesamt 10 000,- $ dotierten Future Turnier im 1370 km entfernten Pitesti in Rumänien überraschte Heller, aktuell im Dienste vom TC Großhesselohe/München (2.Bundesliga) im Einsatz, gleich mit sechs Erfolgen in Serie. Erst im Halbfinale wurde er gestoppt.  

Drei Qualifikationsrunden mussten zuvor überstanden werden, denn erst ab Hauptfeld und dort mit mindestens einem Sieg ist ein Weltranglistenpunkt auf der Habenseite. Mit Erfolgen im vollbesetzten 64-er Feld gegen den an fünf gesetzten Griechen Charalampos Kapogiannis (6:3, 3:6 und 6:1), sowie den Italienern Pietro Rondoni (3:6, 7:5 und 6:4) und Alberto Begarello (6:4, 6:1) war das erste Etappenziel geschafft. Im 32-er Hauptfeld feierte Pete dann Siege: 6:2, 6:1 gegen den Rumänen Teodor Nicolae Marin (ATP 1321) und 6:4, 6:2 gegen den Franzosen Jules Marie (ATP 865), stand somit bereits im Viertelfinale. 

Dort wartete mit den an Position drei gesetzten Lokalmatador Petru-Alexandru Luncanu (ATP 406) ein schwerer Brocken. Der Rumäne (Jahrgang 1989) gewann allein in den letzten 6 Wochen 2 Future-Turniere und erreichte bei einem weiteren Turnier das Finale. Im früheren Juniorenbereich gewann er den begehrten Orange-Bowl und sein bestens Weltranglisten-Ranking stand dort mit Position drei zu Buche. Einem 2:6 Satzverlust, der Spielverlauf war knapper als das Ergebnis, folgte ein groß heraus gespielter Satzgewinn von Heller mit 6:3. Im entscheidenden dritten Satz lag „Pete“ bereits 1:3 im Rückstand, wirkte ziemlich entkräftet (bereits das sechste Match bei täglich 35 Grad). Doch dann kam die dritte Luft und es lief nochmals wie am Schnürchen. Mit 2:6, 6:3 und 6:3 Erfolg warf der Chamer Youngster den aussichtsreichsten Kandidaten auf einem Heimerfolg aus dem Rennen und das Halbfinale war erreicht.  

Axel Michon, topgesetzt mit ATP-Ranking 297, stand hier Heller gegenüber. Der Franzose (Jahrgang 1990) konnte alleine in diesem Jahr bereits drei Futures gewinnen. Ein spielerischer Unterschied ließ sich aber dann kaum erkennen. „Pete“, ebenbürtig agierend, fehlten aber zum Schluss die letzten Körner. Das siebte Match der Woche bei stetiger Gluthitze hatte Spuren hinterlassen. Die knappe 4:6 und 5:7 Niederlage machte immerhin den Start beim Auftaktspiel der 2. Bundesliga TC Großhesselohe gegen TC Raadt möglich.