Peter Heller hat beim mit 10 000 US-Dollar dotierten Tennis-Weltranglistenturnier seinen ersten Doppeltitel beim ITF-Sandplatz-Future in Frankreich gewonnen. Zusammen mit seinem Partner, dem zwanzigjährigen Franzosen Tak Khunn Wang, siegte das ungesetzte Doppel in all ihren vier Matches und holte sich so überraschend den Titel. 

Als ungesetztes Paar, mit seinem um 1 Jahr älteren Partner, dem 20-jährigen Franzosen Tak Khunn Wang, wurde im Auftaktmatch die niederländisch/italienische Paarung Yannick Ebbinghaus/Luca Rovetta relativ klar mit 6:4, 6:2 ausgeschaltet.  

Im Viertelfinale dann erneut ein Zweisatzsieg, der aber hart umkämpft war. Gegen das an Position drei gesetzte rein spanische Doppel Sergio Gutierrez-Ferrol/Rafael Mazon-Hernandez brachte erst der Tie-Break in Durchgang zwei die Entscheidung, 6:2, 7:6 (4) Sieg.  

Im Halbfinale dann ein Kraftakt gegen die französische Paarung Constant Lestienne/Roman Sichez. Die beiden warfen zuvor die Topgesetzten James Cluskey/Niels Desein (Irland/Belgien) aus dem Rennen. Die endgültige Entscheidung fiel hier erst im „Champions“-Tie-Break. Nach Satzverlust (3:6) und Satzgewinn (6:1), lagen Pete und Tak Khunn bereits mit 4:7 in  Rückstand, aber nervenstark schafften sie noch mit 10:8 den Matchgewinn. Das Finale war erreicht.  

Hier stand man den Belgiern Gaetan De Lovinfosse/Yannick Vandenbulcke gegenüber. Bei deren drei vorausgegangen Siegen gab das eingespielte Duo in keinem Satz mehr als drei Spiele ab. Geschlagen wurden unter anderen die Nummern zwei und vier der Setzliste. In einer hochklassigen und spannenden Auseinandersetzung führte ein Break in Satz eins von Peter Heller/Tak Khunn Wang beim Zwischenstand 4:4 und anschließendem Aufschlagsgewinn zum 6:4. In Durchgang zwei holten sich Pete/Tak Kunn  erneut ein Break bei Spielstand 3:2 aber umgehend folgte das Re-Break der Belgier zum 4:3. Der weitere Verlauf der Begegnung voll auf Augenhöhe, führte in den finalen Tie-Break. Heller/Wang mit von Match zu Match gesteigertem Spielverständnis gaben dort nach Zwischenstand von 3:3 keinen Punkt mehr ab. 6:4 und 7:6 (3) Gewinn. 

Aus der Einzelkonkurrenz musste sich Heller bereits in der ersten Runde verabschieden. Wie schon in der Vorwoche beim ITF-Futures-Weltranglistenturnier in Schwieberdingen, lag das Glück bei der Auslosung nicht auf seiner Seite. In Schwieberdingen traf er gleich auf den topgesetzen und späteren Finalisten Bastian Knittel. Der 28-jährige Stuttgarter mit aktuellen DTB-Rang 16 und Weltranglistenposition 182 hatte aber ganz schwer zu kämpfen, ehe er Heller nach 1 Stunde und 50 Minuten mit 6:4 und 7:5 aus dem Rennen warf. 

In Frankreich bescherte ihm die Auslosung den Franzosen Alexandre Sidorenko (aktuelles WRL-Ranking 343, bestes WRL-Ranking lag bei 145). Der 23-jährige, in St. Petersburg geboren, war an Position zwei gesetzt. Auch dieses Match war kein Selbstläufer des klaren Favoriten. Zwei Breaks des Franzosen und ein Break von Heller führten zu dessen 6:4 Satzgewinn In Durchgang zwei dann ein wahres Breakfestival. Sidorenko nahm Heller gleich im ersten Spiel den Aufschlag ab. Zweimal hintereinander konnte Pete dann aber den Franzosen breaken, ging gleich mit 5:2 in Führung. Zwei weitere Breakbälle zum Satzgewinn wurden von seinem Gegenüber abgewehrt, fügte dann im weiteren Verlauf Pete zwei Aufschlagsverluste zu und schlug auf zum Matchgewinn beim Stande von 6:5. Gleich zu null konnte der Chamer aber nochmals kontern und der Tiebreak musste somit die endgültige Entscheidung bringen. Erst nach Zwischenstand 6:6 konnte dann Sidorenko nach 1 Stunde 40 Minuten den Sack zu machen.