Landesliga-Luft wird dünner: 2:7 Niederlage gegen SG Margetshöchheim

RW-Dr. Volker Herold am 20.05.2012

Die dritte Niederlage in Folge kassierte der TC RW Cham gegen die weiterhin verlustpunktfreie Mannschaft der SG Margetshöchheim. Ersatzgeschwächt unterlagen die Chamer deutlich mit 2:7. Wieder einmal sorgte Radovan Kuchynka für die Chamer Ehrenpunkte. Ein Comeback nach über drei Jahren Pause vom Wettkampftennis feierte Dr. Volker Herold auf Position sechs. 

Zum zweiten Heimspiel der Saison empfing der TC Rot-Weiß Cham die bis dato ungeschlagene Mannschaft SG Margetshöchheim. Die Unterfranken wurden dabei ihrer Favoritenrolle gegen ein erneut nicht in Bestbesetzung antretendes Rot-Weiß-Team voll gerecht und siegten deutlich mit 7:2. Mit der dritten Niederlage in Folge (2:6 Punkte) rutschen die ersten Herren auf den sechsten Tabellenplatz ab und müssen wieder um den Klassenerhalt bangen. Die nächsten beiden Spiele nach der Pfingstpause gegen die Schlusslichter TG Neunkirchen und Weiß-Blau Würzburg (je 0:8 Punkte) sollten unbedingt gewonnen werden, um auch nächstes Jahr ganz sicher wieder in der Landesliga vertreten zu sein.

 

Es war wieder einmal Mannschaftsführer Radovan Kuchynka, der die Rot-Weiß Fahne hochhielt. Mit seinem 30. Sieg (!) in Folge in der Landesliga (Einzel und Doppel) sorgte der 39-jährige Tennis-Trainer aus Haid bei Pitzling für den einzigen Einzelpunkt. Radek erdrückte förmlich seinen Kontrahenten Maximilian Schulte im ersten Satz mit wuchtigen Grundlinienschlägen und gewährte ihm nur eine Handvoll Punkte. Erst Mitte des zweiten Satzes kam Schulte besser ins Spiel und konnte die Partie einigermaßen ausgeglichen gestalten. Letztlich siegte Radek aber deutlich und souverän mit 6:0 und 6:3. Gut erholt von seiner Niederlage am Vatertag zeigte sich Johannes Gschwendtner auf Position drei. „Hansen“ spielte von Beginn an grandios auf und ließ mit seinem variablen Spiel Frederik Schulte nicht zur Entfaltung kommen. Der erste Satz ging mit 6:3 an den „Portugal-Reiseprofi“, der auch im zweiten Satz sofort wieder das Heft in die Hand nahm und mit 3:1 in Führung ging. Doch Schulte nutzte eine kleine Schwächephase des Chamers und kam auch selbst besser ins Spiel. Es entwickelte sich ein packendes Duell auf Augenhöhe, das nach Satzausgleich im so ungeliebten Match-Tie-Break entschieden werden musste. „Hansen“ musste weite Wege gehen und um jeden Punkt hart fighten. Bei 7:3 Führung sah er schon wie der vermeintlich sichere Sieger aus. Doch Schulte spielte plötzlich fehlerlos, profitierte bei 8:8 von einem Doppelfehler von Hansen und nutzte dann sofort seinen ersten Matchball zum 10:8 Sieg. Trotz knapper Niederlage war es aber eine mehr als überzeugende Partie von Johannes Gschwendtner.

 

Aufgrund der Verletzungsmisere der Chamer feierte Dr. Volker Herold sein Comeback nach drei Jahren Pause vom Wettkampftennis und nach sechs Jahren seit seinem letzten Einsatz in der ersten Herrenmannschaft des TC RW Cham. Volker wurde seinem Ruf als „Marathon“-Mann wieder einmal voll gerecht, dauerte doch allein der erste Satz nahezu zwei Stunden. Seine Fans schickte er dabei auf eine Achterbahn der Gefühle: großartig herausgespielte Punkte am Netz und Asse mit seinem Kanonenaufschlag wechselten sich mit leichten, unerzwungenen Fehlern ab. Der Weidinger hatte im ersten Satz alle Trümpfe in der Hand als er sich bei 4:3-Führung plötzlich zwei Breakbälle gegen den acht Jahre jüngeren Bastian Wander erspielte. Doch der Arzt konnte den Sack nicht zumachen und es musste der Tie-Break die Entscheidung bringen. In diesem hatte der Unterfranke dann das nötige Quentchen Glück als Volker einen harmlosen Passierschlag beim Satzball passieren ließ und dieser auf die Linie klatschte. Im zweiten Satz dann musste Volker seiner enormen Laufarbeit Tribut zollen und unterlag schließlich mit 6:7 und 1:6. Trotz allem ein gelungenes Comeback von Herold, das Lust auf mehr Einsätze macht!

 

Miroslav Stengl an Position eins sucht weiterhin nach der Form vergangener Jahre. Insbesondere bei seinen Grundlinienschlägen ist dem 24 Jahre alten Pilsener das mangelnde Selbstvertrauen anzumerken. Miro kämpfte zwar bravourös gegen seinen tschechischen Landsmann Hanzik, konnte die deutliche Zwei-Satz-Niederlage letztlich aber nicht abwenden: 2:6 und 3:6. Zu allem Pech brach bei Andreas Freundl seine alte hartnäckige Sprunggelenksverletzung im Einzel wieder auf, so dass er sein Match gegen Julian Flügel bereits nach kurzer Zeit verletzungsbedingt aufgeben musste. Lukas Böhm aus Taus kommt in diesem Jahr gar nicht in Schwung. Er traf auf Position fünf zwar auf einen stark spielenden Hannes Lorenz, doch mit der Form der letzten Jahre hätte Lukas das Match mindestens ausgeglichen gestalten können. So aber profitierte Lorenz von einer Vielzahl von „unforced errors“ und hatte letztlich leichtes Spiel beim deutlichen 6:1 und 6:1 Sieg.
Mit dem Zwischenstand von 1:5 war das Spiel bereits nach den Einzeln entschieden. Im Doppel sorgte dann die „Einser-Paarung“ Stengl/Kuchynka für den zweiten Chamer Punkt mit einem souveränen Zwei-Satz-Erfolg. Die beiden anderen Doppel Freundl/Böhm und Gschwendtner/Herold gingen jeweils in zwei Sätzen verloren. Der Endstand lautete damit 2:7. Das nächste Spiel findet erst in vier Wochen am 17.06. bei der bis dato punktlosen TG Neunkirchen statt. Dann hofft das Team um Kapitän Radovan Kuchynka auf den zweiten Saisonsieg, um so das Abstiegsgespenst von der Anlage in Cham-Altenmarkt zu verjagen.

 

 

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Miroslav Stengl CZE (LK2) – Filip Hanzik CZE 3:6, 2:6; Radovan Kuchynka CZE (LK2) - Maximilian Schulte (LK5) 6:0, 6:3; Johannes Gschwendner (LK5) – Frederik Schulte 6:3, 4:6, 8:10; Andreas Freundl (LK5) w.o. – Julian Flügl (LK7) 0:3; Lukas Böhm CZE (LK7) – Hannes Lorenz (LK8) 1:6, 1:6; Dr. Volker Herold (LK7) – Bastian Wander (LK13) 6:7, 1:6. Doppel: Stengl/Kuchynka – Hanzik/Flügel 6:2, 6:4; Freundl/Böhm – M.Schulte/Schellenberg 5:7, 2:6; Gschwendtner/Dr.Herold – Lorenz/Manuel Köhler 2;6, 4:6.

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Dr. Volker Herold (04072009)
RW-Dr. Volker Herold am 20.05.2012