Die Siegesserie der Landesliga Herren wurde gestoppt. TVA 1860 Aschaffenburg entführte mit 5:4 Erfolg die Punkte aus Cham. Das Ergebnis hätte aber durchaus anders ausfallen können. Speziell die „jungen Wilden“ konnten diesmal ihre Siegchancen nicht nutzen.

Nach dem Aufgabesieg von Martin Kamenik an der Polposition gegen den Aschaffenburger Steffen Kneisel (6:2, 6:0) und dem schwer erarbeiteten 6:2, 2:6 und 10:6 Gewinn von Mannschaftskapitän Radovan Kuchynka (2) gegen Patrick Ostheimer, hätte es noch eines weiteren Einzelerfolges bedurft. Leider sprang aber an den Positionen drei bis sechs kein Sieg mehr heraus und mit Abgabe von einem Doppel war die erste Niederlage am vierten Spieltag besiegelt. 

Johannes Gschwendtner (3), war bereits tags zuvor bei den Herren 30 der Bayernliga in Lauf erfolgreich im Einsatz, nahm die Position von Petr Bufka ein, der auch in Lauf punktete. „Hänsen“ kampfbereit wie immer hatte mit Matthias Röll einen ganz starken Gegner, konnte die 3:6 und 0:6 Niederlage nicht verhindern. An Position vier stellte sich der 16-jährige Chamer Neuzugang Sebastian Drexler aus Regen selbstbewusst und kaltschnäuzig der schwierigen Aufgabe gegen den um 17 Jahre älteren Stefan Ostheimer. Nach Satzverlust 4:6 ging „Sebi“ im zweiten Durchgang mit 3:0 in Führung, hatte bei Spielstand 5:3 und 5:4 insgesamt drei Satzbälle. Der bewundernswerte Kampfgeist von Drexler, in der sehenswerten Begegnung mit vielen hochklassigen Ballwechseln, wurde leider nicht belohnt. Trotz vierter Niederlage (4:6, 5:7) ein sehr starker Auftritt von „Sebi“.

Sascha Bilek (5) auch erst 17 Jahre „jung“ sah lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Nach 7:5 Satzsieg gegen den um 11 Jahre älteren Aschaffenburger Sebastian Dürr, lag Sascha auch in Durchgang zwei mit 3:1 vorne, musste den Satz aber bei extrem lang und hart geführten Ballwechseln noch mit 4:6 abgeben. Im entscheidenden Champions-Tiebreak setzte sich die etwas größere Routine des Gegners durch. 7:5, 4:6 und 6:10 Niederlage. An Position sechs konnte Marco de Giorgi seine weiße Weste, nach den bisherigen drei Siegen, nicht beibehalten. Der18-jährige Bodenwöhrer begann gegen den gleichaltrigen Aschaffenburger Andre Staab fulminant, ging 5:2 in Führung und hatte bereits zwei Satzbälle bei eigenem Aufschlag. Das „Unglück“ nahm seinen Lauf als Marco ausgerechnet seine ersten Doppelfehler (2) produzierte. Etwas mit sich hadernd und teils auch zu großzügig bei knappen Entscheidungen, gibt der Chamer noch unglücklich mit 5:7 ab. Leicht frustriert ob der vergebenen Chancen musste Marco auch Durchgang zwei knapp mit 4:6 abgeben. 

Obwohl die Chance zum Gesamtgewinn, nach 2:4 Zwischenstand bei Beendigung der Einzelrunde, gering erschien, wollte man bei den abschließenden Doppelmatches nichts unversucht lassen. Leider ging hier das Chamer „Dreier“ Gschwendtner/Drexler zu schnell mit 1:6 und 1:6 Niederlage an die Aschaffenburger Röll/Staab. Die Siege im „Einser“ Kuchynka/Bilek gegen Kneisel/Dürr (6:1, 6:0) und im „Zweier“ Kamenik/de Giorgi (7:5, 3:6, 10:6) konnten die erste Saisonniederlage der Rot-Weissen leider nicht mehr abwenden. Mit MTV Bamberg, TC Rot-Weiß Cham und TVA 1860 Aschaffenburg stehen jetzt drei Teams jeweils punktegleich (6:2) an der Spitze. Es folgen TC Rot-Blau Regensburg, CaM Nürnberg und 1.FC Nürnberg (jeweils 4:4), TB Erlangen II (2:6). Schlusslicht ist SG Margetshöchheim mit 0:8 Punkten.