Herren 30 belegen Rang 3 in der Bayernliga Nord

2010 März, April Gardasee 050

Zu ihrem letzten Saisonspiel empfingen die Herren 30 des TC Rot-Weiß Cham den Tabellenzweiten BAUR Burgkunstadt. Mit einem in dieser Höhe nicht erwarteten 7:2 Sieg gelang dem Team um Mannschaftsführer Markus Weichselmann ein überzeugender Saisonabschluss. Allerdings konnten die Oberfranken in der Tabelle nicht mehr überflügelt werden und die Rot-Weißen belegten am Ende punktgleich (10:4 Punkte) mit Burgkunstadt, aber mit einem etwas schlechteren Spielverhältnis Rang drei in der Tabelle. Meister und damit Aufsteiger in die Regionalliga wurde der TC Rot-Blau Regensburg. 

 

Nachdem bereits eine Woche zuvor im Heimspiel gegen den TV Fürth 1860 der endgültige Klassenerhalt perfekt gemacht wurde, wollten die Chamer mit einem Sieg gegen Burgkunstadt Rang drei in der Tabelle absichern. Die sympathischen Oberfranken mussten ebenso wie die Chamer nach langer Regionalliga-Zugehörigkeit im letzten Jahr absteigen, so dass man aus etlichen, meist sehr knappen Duellen in den vergangenen Jahren bestens miteinander vertraut war. Bei tropischen Temperaturen (35 Grad im Schatten) wurde ab der ersten Runde sehenswertes Tennis auf allen Plätzen geboten.

Johannes Gschwendtner sah sich auf Position 2 spielend zunächst einem scheinbar übermächtigen tschechischen Kontrahenten gegenüber. Michal Blazek dominierte anfangs mit wuchtigen Grundschlägen die Partie nach Belieben und führte schnell mit 3:0. Doch „Hansen“ kämpfte sich unter dem Jubel seiner Fans ins Spiel zurück und konterte seinerseits mit zahlreichen Winnerschlägen auf der Vorhand und seinen gefühlvollen Stopps. Mit einem Break gelang dem Chamer der Satzgewinn mit 6:4. Im zweiten Satz zunächst das gleiche Bild wie in Satz eins. Der Chamer lag schnell mit 0:2 im Rückstand, konnte aber auch diesen Satz noch umbiegen und feierte einen überzeugenden Sieg mit 6:4/6:4. Auf Position 4 traf Andreas Freundl auf den mit Abstand ältesten Spieler der Liga, den 56-jährigen (!) Vladimir Nemec, der in dieser Saison noch keine (!) Niederlage hinnehmen musste. Nemec versuchte in bester Trainer-Manier mit geschicktem Ballverteilen und seinen gefürchteten Stopps zum Erfolg zu kommen. Doch „Friendly“ präsentierte sich wieselflink und läuferisch in Topform und übernahm seinerseits klar das Kommando. Der Radlinger punktete wiederholt mit sicherem Grundlinienspiel und überraschenden Netzattacken und krönte seine beste Saisonleistung mit einem groß herausgespielten 6:4/6:2 Sieg. Auf Position sechs konnte Stefan Oberndorfer leider nicht an seine letzten überzeugenden Auftritte anknüpfen. Trotzdem konnte der Chammünsterer nach Satzverlust (3:6) und Rückstand in Satz 2 (2:4) mit seiner großen Kampfkraft noch den Satzausgleich (6:4) gegen Ronny Pettrich erreichen. Im Match-Tie-Break hatte „Obi“ bei 9:8 sogar einen Matchball, verzog aber seinen „Rückhand-Schuss“ deutlich und verlor das Spiel unglücklich und knapp mit 9:11. Damit stand es nach der ersten Runde schon etwas überraschend 2:1 für die Chamer.
 
Gegen seinen um 12 Jahre jüngeren tschechischen Landsmann, Radovan Chrz, trauten die wenigsten Zuschauer dem „Altmeister“ in Chamer Reihen, Josef Hobl, einen Erfolg zu. Doch „Beppo“, mittlerweile 46 Jahre jung, spielte sich in einen wahren Spielrausch und präsentierte Tennis vom Allerfeinsten. Mit zunehmender Spieldauer wirkte Beppo immer frischer und diktierte vor allem mit starken Aufschlägen und seinem Spielwitz mehr und mehr die Begegnung. Die Entscheidung musste letztlich der Match-Tie-Break bringen, in dem der Trainerfuchs Hobl einen verdienten und überzeugenden Sieg (4:6/6:4/10:5) einfuhr. Kapitän Markus Weichselmann traf an Position drei auf einen bereits aus Gruppenliga-Zeiten in den 80er-Jahren bestens bekannten Steffen Fischer. Mit sehr solidem Grundlinienspiel ließ „Weichs“ seinen Gegenüber nicht zur Entfaltung kommen. Der Chamer profitierte zudem von einigen “Unforced Errors“ Fischers und führte schnell mit 5:1, als eine alte Verletzung Fischer leider zur Aufgabe zwang: damit stand es 4:1 für den TC RW Cham. So lag es an dem Neuzugang vom TC Lam, Alois Koller, den Sieg bereits nach den Einzeln perfekt zu machen. Er traf auf einen starken Torsten Engelhardt, der sich Satz 1 mit 7:5 sichern konnte. Doch gestützt auf seine körperliche Fitness agierte Koller zunehmend sicherer und zwang Engelhardt in immer längere Ballwechsel. Insbesondere der Slice erwies sich dabei als hervorragende Waffe. Nach Satzausgleich (6:3) musste auch hier der Match-Tie-Break die Entscheidung bringen. Mit 10:7 behielt der Lamer nervenstark die Oberhand und sorgte für den entscheidenden fünften Punkt. Aufgrund der großen Hitze und des bereits feststehenden Chamer Sieges entschloss man sich die Doppel nicht mehr auszutragen: Endergebnis 7:2 für den TC RW Cham.

Die Ergebnisse im einzelnen:
Josef Hobl -Radovan Chrz: 4:6/6:4/10:5; Johannes Gschwendtner - Michal Blazek 6:4/6:4; Markus Weichselmann – Steffen Fischer 5:1 w.o.; Andreas Freundl – Vladimir Nemec 6:4/6:2; Alois Koller – Torsten Engelhardt 5:7/6:3/10:7; Stefan Oberndorfer – Ronny Pettrich 3:6/6:4/9:11.

 

 

 


Insgesamt war man in Chamer Reihen mit Rang drei in der Abschlusstabelle sehr zufrieden, hatte man doch zu einem sofortigen Wiederaufstieg in die Regionalliga keinerlei Ambitionen. Es wäre vielleicht sogar die Meisterschaft möglich gewesen, wenn das wichtige Spiel gegen Regenburg mit einer etwas stärkeren Aufstellung bestritten worden wäre. Insgesamt wurden in den sieben Partien sage und schreibe 12 Spieler eingesetzt. Nur der älteste im Team, Beppo Hobl, bestritt alle Spiele.

Folgende Spieler kamen zum Einsatz:
Radovan Kuchynka (1:1 Einzel/1:1 Doppel), Clemens Weinhandl (1:0/1:0), Petr Bufka (1:0/1:0), Josef Hobl (3:4/4:3), Johannes Gschwentner (5:1/4:3), Markus Weichselmann (5:0/5:0), Andreas Freundl (4:2/2:4), Thomas Göttlinger (1:1/0:1), Alois Koller (4:1/1:3), Helmut Schröpfer (0:2/0:2), Rüdiger Altmann (0:1/2:1), Stefan Oberndorfer (2:2/1:3).

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