Nach Einzelsiegen von Martin Kamenik (nach Abwehr von 4 Matchbällen), Radek Kuchynka und Marco De Giorgi stand es nach den Einzeln 3:3. Unglücklich verloren die beiden Youngster im Team, Sebastian Drexler und Sascha Bilek, ihre Spiele jeweils im Match-Tie-Break. Routinier Petr Bufka war gegen den früheren Bundesligaspieler Matthias Müller chancenlos. Zwei Doppelsiege durch Kamenik/Kuchynka im Einser- und Bufka/De Giorgi im Dreier-Doppel bedeuteten letztlich den 5:4 Sieg und damit einen tollen Auftakt in die neue Saison. Ausführlicher Bericht folgt. 

Trotz des personellen Umbruchs der Chamer Landesliga-Herren (wir berichteten) hat das Team um Mannschaftsboss Radovan Kuchynka die erste Hürde zum Klassenerhalt mit Bravour gemeistert. Die Entscheidung stand aber bis zum letzten Ballwechsel auf des Messers Schneide.  

In Durchgang eins ließ Radovan Kuchynka (2) mit einer Klasseleistung sein Gegenüber Christoph Drechsler nur wenig „Luft“. Aufgedreht wie eine Spieluhr, unglaublich schnell auf den Beinen übernahm der mittlerweile 37-jährige von Beginn an das Heft in die Hand, siegte ganz klar mit 6:2 und 6:1. An Position vier war der Neuzugang der Chamer, Sebastian Drexler trotz Niederlage gegen Stefan Göllner absolut keine Enttäuschung. der 16-jährige aus Regen stemmte sich nach Satzverlust (1:6) voll in die Begegnung, schaffte den Satzausgleich mit 6:3 Gewinn. Im alles entscheidenden Match-Tiebreak war der Bamberger aber mit 10:8 Sieg der etwas Glücklichere. Marco de Giorgi (6) beschenkte sich an seinem 18. Geburtstag selbst. Nach hart erkämpften Tie-Break-Sieg in Satz eins, vergönnte er im zweiten Durchgang seinen um 15 Jahre älteren Gegner Torsten Lang nur mehr 2 Spiele, siegte mit 7:6 und 6:2. Krachende Aufschläge und knallharte Returns des „Bodenwöhrers“  überdeckten einige leichten Fehler. Mit 2:1 Führung von Rot-Weiß ging es in den zweiten Abschnitt.

Petr Bufka (3) musste hier als erster den Platz verlassen. Die 2:6 und 1:6 Niederlage gegen Matthias Müller war nicht zu verhindern. Der 35-jährige A-Trainer des Deutschen Tennis Bundes und ehemalige ATP- und Bundesligaspieler spielte zu schnell für „Buf“, war in nahezu allen Belangen überlegen. Sascha Bilek an Position fünf hingegen ärgerte sich, da er den fast schon sicheren Sieg vor Augen noch aus der Hand gab. Der 17-jährige „Zwiesler“ spielte gegen den um 12 Jahre älteren Bamberger Florian Wiedemann enorm diszipliniert, war wiederholt  in ultralangen Ballwechseln erfolgreich, schaffte mit 6:3 den Satzsieg. Im weiter ganz harten Fight glich der Gegner im zweiten Durchgang erst im Tie-Break aus. Der Champions Tie-Break musste die Entscheidung bringen. Sascha, mit einer 7:3 Zwischenführung bereits kurz vor dem Ziel, gab noch mit 8:10 ab.

Auch im hochklassigen Spitzeneinzel zwischen Martin Kamenik und den österreichischen Bundesligaspieler Björn Propst war Spannung pur bis zum letzten Ballwechsel angesagt. In der fulminant geführten Auseinandersetzung der beiden gleichaltrigen 22-jährigen fiel die Entscheidung ebenfalls erst im Match-Tiebreak, diesmal allerdings zu Gunsten der Gastgeber. Nach 3:6 Satzverlust lag der Prager in Satz zwei dann mit 5:3 und eigenen Aufschlag in Führung, konnte nicht zumachen. Prompt folgte ein Rückstand mit 5:6 und Service des Gegners. Kamenik wehrte nervenstark mit Break ab, schaffte dann beeindruckend im Tiebreak klar mit 7:3 den Satzausgleich. Ein richtiger Nervenkitzel anschließend im „Champions“. Mit 9:5 lag der Österreicher bereits in Front, doch am Ende hieß der glückliche Sieger Martin Kamenik. Der 11:9 Gewinn wurde mit lang anhaltenden Applaus der Fans belohnt.  

Nach Abschluss der Einzelmatches und 3:3 Gleichstand mussten somit die Doppelpaarungen über Gesamt- Sieg oder Niederlage entscheiden. Im „Zweier“ verloren die RW jugendlichen Youngsters Drexler/ Bilek gegen Müller/Göllner klar jeweils 2:6, 2:6. Im Dreier-Doppel hingegen siegten Bufka/de Giorgi gegen Wiedemann/Lang souverän mit 6:2 und 6:3. Hochspannung also im absoluten Finish der „Spitzen“ Kamenik/Kuchynka gegen Propst/Drechsler. Das Ausgezeichnet zusammen gespielte Gästetandem ging schnell mit 4:0 in Führung, beendete den Satz mit 6:4 Gewinn. In Durchgang zwei drehten die beiden Prager den Spieß um, 6:3 Sieg. Anspannung hoch drei dann im alles entscheidenden Champions-Tiebreak. Nach 0:3 und später 6:6 Gleichstand machten die Chamer mit vier hochkarätig heraus gespielten Punkten den Sack zu. Das 4:6, 6:3 und 10:6 brachte den viel umjubelten 5:4 Gesamtsieg. Morgen Sonntag ab 10 Uhr, wieder mit Heimvorteil, kann mit einem durchaus möglichen Sieg gegen TB Erlangen II bereits ein großer Schritt zum Klassenerhalt gemacht werden. Das Team hofft natürlich wieder auf zahlreiche Unterstützung seiner Fans.