TC Rot-Weiß Cham ernennt Dr. Werner Hartig und Dr. Horst Stimmelmayr sen. zu Ehrenmitgliedern

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Ein besonderer Höhepunkt der Jahreshauptversammlung des TC Rot-Weiß Cham war die Ernennung von Dr. Werner Hartig und Dr. Horst Stimmelmayr zu Ehrenmitgliedern. Der TC Rot-Weiß Cham würdigt damit jeweils die großen Verdienste und das unermüdliche Engagement für den Verein.

Der alte und neue „Präsident“ Dr. Horst Stimmelmayr jun. zeigte zuerst im Rückblick den Wirkungskreis von Dr. Hartig auf. Von 1980 – 1988 war Werner Präsident und in diesem Zeitraum passierte sehr viel. Nicht nur dass seinerzeit die Damenmannschaft das Aushängeteam mit dem Erreichen der Gruppenliga war (Carine Perlinger, Ursula Prinzing, Gisela Hartig, Traudl Schreier, Rita Guggenberger und Sabine Stimmelmayr) nein Dr. Hartig leistete Club-organisatorisch enormes. Gesellschaftlich war viel geboten, zu organisieren war die 30-Jahre Feier in der Stadthalle bei der an die 300 Gäste willkommen heißen konnte.
 
Die größte Herausforderung war aber wohl der Umzug der Tennisplätze von der Forstamtsstraße in die Prälat-Wolker-Straße nach Altenmarkt. Dr. Hartig war es dann selbst, welcher anhand groß eingescannter Powerpoint Präsentation hochinteressant und detailliert die beschwerliche Aufgabe bis hin zu diesem Ziel Revue passieren ließ. Nach dem Wegzug 1981 von Wirtin und Tennisfreundin Frau Betty Käsbauer nach Rötz und der späteren Pachtklemme wurde der Slogan „Start zu neuen Ufern“ ausgegeben. Wohl hatte man bereits 1976 eine tolle Tennishalle  in Altenmarkt, aber kein Mitglied, so Dr. Hartig, wollte sich mit Freiplätzen außerhalb der Stadtmitte anfreunden. Die Entfernung, der Wind und vieles mehr wurden angeführt.

Erst das Gutachten des Umweltministeriums, welche aus lufthygienischer Hinsicht das zwischendurch favorisierte Areal in der Frühlingstrasse nicht empfahl, wurde am 18. April 1983 von der Vorstandschaft endgültig beschlossen den Umzug nach Altenmarkt vorzunehmen. Eine Zentnerlast an Steinen war von der Seele gefallen. Die Planung mit sauren Wiesen, Windwällen, Finanzierung ("das könnt ihr nie und nimmer stemmen") und vieles mehr bewies sich als äußerst strapaziös aber letztendlich erfolgreich. 1985 wurde dann mit dem Bau des Tenniszentrums begonnen. Es entstanden 6 Freiplätze neben der vereinseigenen Tennishalle. Die Eröffnung der Plätze erfolgte am 27. Juli 1986. Nach 33-jähriger Spielzeit auf der Anlage an der Forstamtstraße wurde Abschied genommen aus der Innenstadt. „Für den TC RW ein historischer Tag mit Neubeginn“, so Dr. Hartig.

Am Sonntag. den 21. September 1986 war es dann soweit. die Tenniswelt des Landkreises gab sich mit viel Prominenz ein Stelldichein. Den Einweihungsakt vollzogen Stadtpfarrer Gerhard Huf und Dekan Hans Gerhard Reutner. Als Vertreter der Öffentlichkeit konnten Staatssekretär Dr. Max Fischer, Bürgermeister Leo Hackenspiel, Bezirksrat Michael Zimmermann. den BLSV-Vorsitzenden des Kreises III Franz Lommer sowie zahlreiche Vorstände und Tennisfreunde begrüßt werden. Anpflanzung, der Bau eines provisorischen Clubheimes, die Schwierigkeiten der Beregnungsanlage durch eisenhaltiges und somit rotes Grundwasser um nur einiges zu nennen, waren in der Folge weitere Aufgaben.

Ohne die große Mithilfe vieler Tennisenthusiasten, so Dr. Hartig, wäre das Vorhaben in seiner jetzigen Form nicht zu verwirklichen gewesen. Besonders erwähnte Dr. Hartig hier aber Karl-Heinz Quoos, welcher in Bezug Bauüberwachung und dergl. nahezu „Unmenschliches“ mit einbrachte. Dr. Hartig bedankte sich am Schluß seiner Rede für die Ehrung und war sich mit 1. Vorstand Dr. Horst Stimmelmayr einig, dass Rot-Weiß heute eine der schönsten Tennisanlage der Oberpfalz besitzt.
 
Mit Dr. Horst Stimmelmayr sen. erfolgte die Ehrung für eine Tennisinstitution mit Bekanntheitsgrad weit über die grenzen der Oberpfalz hinaus. Als Mann praktisch der ersten Rot-Weiß-Stunde war er schon in den Ursprüngen (1953) beim Aufbau der ersten Tennisplätze involviert.

Die Rekorde purzeln gerade zieht man Bilanzen: insgesamt 45 Jahre ununterbrochener Einsatz im Mannschaftssport davon 26 Jahre in der 1. Herren-Mannschaft, 12 Stadtmeistertiteln, ältester Stadtmeister aller Zeiten noch mit 45 Jahren, bis vor einem Jahr auch jüngster Stadtmeister aller Zeiten mit 16 Jahren (abgelöst durch Peter Heller mit 15 Jahren), insgesamt 27 Jahre in der Vorstandschaft, davon 16 Jahre 1. Vorstand von 1988 bis 2004 (längste Vorstandszeit vor seinem Vater Dr. Hermann Stimmelmayr mit 15 Jahren). Als Organisationstalent immer am Ball, waren unter anderen die 40-Jahrfeier und die 50-Jahrfeier herausragende Ereignisse. Wer hätte auch die Vereinschronik zum 50-Jahrjubiläum besser als Horst beeinflussen können. Mit großer Hilfe und hohem Engagement seiner Frau Waltraud erstellte er in hunderten von Stunden einen Streifzug durch die Clubgeschichte, welche immer wieder gerne zur Hand genommen wird. Der Satz: „solche Erfolge bringen Vereine nach vorne“ gilt uneingeschränkt.
 

Mit der Überreichung der Ehrenurkunden und den Glückwünschen zur Ernennung der Ehrenmitgliedschaften endete die überaus harmonische Jahreshauptversammlung eines großen und sehr erfolgreichen Clubs.

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