Junioren-Mannschafts-Europameisterschaft

Rallye team Roto Plzeň

RW-Talent Peter Heller schafft mit dem Deutschen Junioren U16 Dreier-Team Rang 3 der Endrunde der Tennis-Mannschafts-Europameisterschaft!

Siege gegen Lettland und Russland. Äußerst unglückliche Niederlage gegen den späteren Mannschafts-Europameister Ungarn vermasselte das Finale

RW-Talent Peter Heller schafft mit dem Deutschen Junioren U16 Dreier-Team Rang 3 der Endrunde der Tennis-Mannschafts-Europameisterschaft

Siege gegen Lettland und Russland. Äußerst unglückliche Niederlage gegen den späteren Mannschafts-Europameister Ungarn vermasselte das Finale

Nach der erfolgreich verlaufenen Vorrunde der Mannschafts-Europameisterschaft der Junioren U16 (Jg. 1992 und jünger) in Cholet/Frankreich mit den Siegen gegen Niederlande, Bosnien & Herzegowina und Frankreich (wir berichteten) fand vergangenes Wochenende die Endrunde in Pruhonice bei Prag statt. Von den insgesamt 31 Teilnehmerländern konnten sich hier 8 Teams qualifizieren, nämlich Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien, Litauen, Russland, Tschechien und Ungarn.

Gegenüber der Vorrunde in Frankreich war Bundestrainer Peter Pfannkoch personell allerdings gezwungen, eine Änderung vorzunehmen. Kevin Krawietz (TC Weiß-Rot Coburg) mit Rückenbeschwerden musste kurzfristig ersetzt werden. Mit Marko Krickovic vom TC Ismaning/München konnte dennoch dann kaum von einer Schwächung der Mannschaft die Rede sein. Das Deutsche 3-er Team mit Dominik Schulz (TC Großhesselohe/München), Peter Heller (TC Rot-Weiß Cham) und Marco Krickovic zeigte dann auch gleich in der Erstbegegnung gegen Lettland, dass sie zu den Mitfavoriten des begehrten Titels zählten. Mit einem 3:0 Sieg war bereits das Halbfinale erreicht. Hier traf man dann auf die ungarische Vertretung, die zuvor Tschechien mit 2:1 bezwingen konnten. Diesen Fight werden die „bayerischen" Jungs wohl so schnell nicht vergessen. Der Ismaninger Marko Krickovic war mit Satzzsieg (6:4) gegen Marton Fucsovics auch im „Zweiten" bis zur 5:3 Führung klar der überlegene Spieler, hatte bereits Matchbälle und musste dennoch schlussendlich mit 6:4, 5:7 und 4:6 Niederlage abgeben. Im zweiten Einzel dominierte dann der überragend aufspielende Großhesseloher Dominik Schulz mit einem klaren Zweisatzerfolg (6:3, 6:2) gegen Mate Zsiga (aktuelle Nr.4 der europäischen Rangliste U16) und stellte damit den Gleichstand zum 1:1 her. Die Entscheidung um den Einzug in das Finale musste somit im Doppel fallen. Der Bundestrainer schickte hier Peter Heller/Dominik Schulz in diese so wichtige Partie. Die Cham/Münchner-Paarung trumpfte gegen das europäische Spitzen-Doppel der Ungarn Fucsovics/Zsiga von Beginn an gleich so stark auf, dass man eigentlich keine Zweifel sah, wer als Sieger den Platz verlässt. Nach einem überragend absolvierten ersten Satz mit 6:2 Gewinn, lagen die „Bayern" auch in Satz 2 mit 5:3 bei eigenen Aufschlag in Front. Dominik Schulz, der ebenso wie Heller bis dato kein Service abgeben musste brachte ausgerechnet in dieser entscheidenden Phase das „Ding" nicht durch und prompt geriet der weitere Spielverlauf in eine andere Richtung. Mit 6:2, 5:7 und 3:6 Niederlage war der Finaleinzug ausgeträumt. 

Italien, welche Kroatien mit 2:1 Sieg und Topfavorit Russland ebenfalls mit 2:1 Sieg ausschalten konnten, war somit der Endspielgegner der Ungarn. Nachdem alle Platzierungen von 1 bis 8 zur Ausspielung gelangten, waren es nach ihren Erstrundensiegen Deutschland (gegen Lettland 3:0) und Russland (gegen Frankreich 3:0) die um die Ränge 3 und 4 fighteten. Der Chamer Peter Heller im ersten Einzel gegen den Russen Alexander Rumyantsev (aktuelle Nummer 163 der ITF Weltrangliste U18, Heller aktuelle Nummer 647) war papiermäßig krasser Aussenseiter. Heller startete zwar verheißungsvoll mit einer 2:0 Führung aber der Turnier erfahrene Russe „donnerte" zurück und der Rot-Weiß-Youngster stand bei 3:5 Rückstand bereits vor dem Satzverlust. Peter Heller versteckte sich aber nicht und konterte beeindruckend. Mit einem Break und anschließenden Service-Gewinn stand es 5:5 und der spätere Tie-Break führte zur Satzentscheidung. 6:4 lag hier der Russe in Führung, aber nervenstark wehrte Heller viermal Satzbälle von Rumyantsev ab und schaffte tatsächlich mit 11:9 den Satzgewinn. Konsterniert präsentierte sich dann der angeschlagene Favorit. Dessen Fehlerquote häufte sich in Satz 2 mehr und mehr, wogegen Heller nahezu eiskalt diese Situation für sich auszunutzen wusste. Mit präziser und sicherer Power, zugleich aber auch variantenreichen Einlagen, zog der Chamer seine Kreise und hatte bei einer 5:1 Führung bereits den Sieg vor Augen. Einmal mehr, wie schon des öfteren in der Vergangenheit, strapazierte Peter dann nochmals die Nerven seines Teams und der Anhänger, ehe er bei 5:4 Spielzwischenstand und eigenen Aufschlag den Sack endgültig zu machen konnte. Im zweiten Einzel machte dann Dominik Schulz wieder mit einer klasse Vorstellung und 6:0, 6:4 Sieg gegen Richard Muzaev den vorzeitigen Gesamtsieg gegen Russland perfekt. Das abschließende Doppel ohne Auswirkung entschied Russland für sich. Endstand somit 2:1 für „Germany". Die Siegerehrung mit Nationalhymne, Fernsehpräsenz und vieles mehr, verlieh dieser Veranstaltung eine bleibende Erinnerung.

Die Endplatzierungen: 1. Ungarn; 2. Italien; 3. Deutschland; 4. Russland; 5. Lettland; 6. Kroatien; 7. Frankreich; 8. Tschechien.

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