Der TC Rot-Weiß Cham gewinnt das 53. Lamer Bayerwaldpokalturnier: 6:3 Sieg gegen den TC Zwiesel im Finale.

Der TC Rot-Weiß Cham hat das traditionsreiche 53. Lamer Bayerwaldpokalturnier und damit den von Georg Bösl gestifteten Wanderpokal nach den Jahren 2002, 2003 und 2005 zum vierten mal gewonnen. Damit fehlt den Rot-Weißen noch ein Triumph, um den Pokal endgültig in Besitz zu nehmen.

 

Im Halbfinale traf der TC Rot-Weiß Cham auf den TC Deggendorf. Nach Einzelsiegen von Radovan Kuchynka, Sascha Bilek, Max Schröpfer und Timea Tobiasova bei knappen Niederlagen der beiden Youngster Lukas Stimmelmayr und Pia Heller stand es vor den abschließenden Doppeln 4:2 für die Chamer. In den Doppelpartien ließen die Rot-Weißen nichts mehr anbrennen und sicherten sich so den Finaleinzug. Im Finale traf man auf den alten Rivalen, dem TC Zwiesel (Sieg im Halbfinale gegen den TC Lam), mit denen sich die Chamer schon so manches packendes Duell geliefert hatten. In den beiden Vorjahren war der TC RW Cham jeweils gegen die Bayerwaldler im Finale unterlegen. Und so brannte man natürlich auf Revanche und wollte den dritten Titelgewinn in Folge für den TC Zwiesel verhindern.

Der Chamer Spitzenspieler Radovan Kuchynka zeigte wieder einmal Tennis vom Feinsten und ließ Roland Lex mit seiner peitschenden Vorhand zu keiner Zeit zur Entfaltung kommen: klarer 6:1 und 6:1 Sieg für den Chamer Vize-Europameister bei den Herren 35. Seine bis dato beste Saisonleistung erbrachte der in Diensten des TC Rot-Weiß stehende gebürtige Zwiesler, Sascha Bilek. Er behielt gegen seinen Trainingspartner Gewiese in zwei Sätzen deultlich die Oberhand (6:1 und 6:4) und holte damit den zweiten Punkt für die Chamer.

Chancenlos war dagegen Max Schröpfer, der zwar sein bekanntes Power-Tennis zeigte, allerdings viel zu viele Fehler einstreute und so dem solide und abgeklärt spielenden Routinier Straubinger deutlich unterlegen war (1:6 und 1:6). Wesentlich besser, wenngleich mit einer komplett anderen Spielanlage, machte es sein Vater, Helmut Schröpfer. Er agierte mit wenig Risiko sehr sicher von der Grundlinie, streute immer wieder seine berüchtigten Mondbälle ein und zeigte gegen Kurt Heller eine bravouröse läuferische und kämpferische Leistung. Der 6:1 und 6:4 Sieg von Helmi gegen den Chamer Angstgegner früherer Tage war so nicht eingeplant gewesen. So stand es nach den Herreneinzeln bereits 3:1 für die Chamer.

Bei den Damen unterlag zunächst Timea Tobiasova der bayerischen Spitzenspielerin Susi Kahrmann glatt in zwei Sätzen. Allerdings konnte der Chamer Neuzugang vom TC Gleißenberg, Corinna Günther, in einem harten Drei-Satz-Match den viel umjubelten und so wichtigen vierten Punkt für den TC Rot-Weiß landen.

In den abschließenden Doppeln machten die Chamer dann kurzen Prozess und schickten kurzerhand ihr Bayernliga-Doppel, Radovan Kuchynka und dem aufgrund einer Verletzung im Einzel noch pausierenden Peter Heller jun., auf den Platz. Wie erwartet holten die beiden schnell den fünften und entscheidenen Punkt zum Turniersieg.